Interviews mit Unternehmen
Ausbildung in der Transport- und Logistikbranche
Kübler: Welche Berufsbilder werden in der Autohaus Peter Gruppe ausgebildet?
Tölle: In der Autohaus Peter Gruppe werden Kfz-Mechatroniker, Berufsausbildung plus (ehemals Technische Fachwirte - Kfz-Mechatroniker+2Teile der Meisterausbildung - nur mit Abi möglich), Fahrzeuglackierer und Bürokaufleute ausgebildet.
Kübler: Wie stehen die Chancen auf eine Übernahme nach der Ausbildung bei der Autohaus Peter Gruppe?
Tölle: Auf Ihre Frage kurz zu antworten, sehr gut! Wir übernehmen ca. 90%!!!
Unser Motto ist schon seit vielen Jahren: Wir bilden weder für die Straße noch für den Wettbewerb aus!!! Wir wollen möglichst vielen jungen Menschen eine berufliche Perspektive in unserem Unternehmen bieten. Um die Auszubildenden richtig zu fördern, analysiere ich die erbrachten Leistungen und werte diese mit ihnen aus. Im Rahmen dieser Gespräche informiere ich über Entwicklungsmöglichkeiten in unserem Haus. So finanziert unser Unternehmen die Weiterbildung zu Servicetechnikern, Serviceberatern und Meistern. Aber auch ein Wechsel in den Lagerbereich oder den Vertrieb steht geeigneten Auszubildenden offen. Im letzten Jahr haben wir erstmals Mitarbeiter zur Bundesfachschule für Betriebswirtschaft im Kfz-Gewerbe delegiert. Wir legen von Anfang an großen Wert auf die Zusammenarbeit zwischen Berufsschule, Elternhaus und Unternehmen. Nur so ist eine optimale Ausbildung gewährleistet.
Kübler: Wie sehen Sie die langfristigen Perspektiven in den genannten Berufsbildern?
Tölle: Sämtliche Berufe, die wir ausbilden werden auch in Zukunft dringend gebraucht, sodass die Perspektiven hervorragend sind. Die Inhalte der Ausbildung werden sich sicher etwas ändern, ich denke da speziell an Elektroantrieb oder an die Weiterentwickelung von wasserlöslichen Farben. Der Umweltaspekt spielt in unserer Branche natürlich auch eine große Rolle.
Kübler: Welche Anforderungen haben Sie allgemein an künftige Mitarbeiter?
Tölle: Gute schulische Leistungen (Realschule/Abitur) sowie eine hohe Einsatz- und Leistungsbereitschaft sind natürlich die Grundvoraussetzungen für eine Ausbildung in der Autohaus Peter Gruppe. Im technischen Bereich lege ich auf die naturwissenschaftlichen Fächer großen Wert. Im kaufmännischen Bereich sind natürlich Deutsch oder Englisch wichtiger. Da wir ein Dienstleistungsunternehmen sind, setze ich natürlich auch gute Umgangsformen voraus.
Kübler: Nach welchen Kriterien nehmen Sie anhand der Bewerbungsunterlagen eine erste Auswahl vor und worauf achten Sie bei der schriftlichen Bewerbung um einen Ausbildungsplatz?
Tölle: Für mich persönlich sind natürlich die Zensuren der erste Aspekt. Aber auch geleistete Praktika und natürlich die Bewerbungsunterlagen insgesamt haben einen Einfluss auf die Auswahl.
Kübler: Worauf achten Sie bei einem Vorstellungsgespräch? Welche Fehler sollten BewerberInnen beim Vorstellungsgespräch unbedingt vermeiden?
Tölle: Das Vorstellungsgespräch findet im Rahmen von Einstellungstests statt. Als erstes führe ich einen schriftlichen Test durch. In diesem werden das technische Vorstellungsvermögen, sowie mathematische und physikalische Kenntnisse abgefragt. Der zweite Teil des Tests ist eine Arbeitsprobe an einem Fahrzeug oder einer Baugruppe. Entscheidend sind natürlich die erzielten Ergebnisse, sowie das Auftreten insgesamt. Aber auch die Kleidung sollte dem Anlass entsprechen. Ich denke da z.B. an den Arbeitsschutz während der Arbeitsprobe.
Abschließend möchte ich jeden ermuntern sich in unserem Haus zu bewerben. Wer die erste Hürde, die Auswahltests überwunden hat, hat beste berufliche Entwicklungschancen für seine Zukunft in einem innovativen Unternehmen.
Kübler: Herr Tölle, vielen Dank für das informative Gespräch!
Das Interview führte Marcel Kübler, Organisationsleiter Imagekampagne “Finde Deine Zukunft in der Verkehrsbranche!“
Ausbildung in der Transport- und Logistikbranche
Kübler: Welche Berufsbilder werden bei Kielholz & Rybicki ausgebildet?
Böttcher: Berufskraftfahrer, KFZ Mechatroniker (Nutzfahrzeuge), Speditionskaufmann
Kübler: Wie stehen die Chancen auf eine Übernahme nach der Ausbildung bei Kielholz & Rybicki?
Böttcher: Wir nehmen nur die Anzahl an Azubi, welche für die Zukunft des Unternehmens benötigt werden. Durchschnittlich 3 BKF, 1 Sped.-Kaufmann, 1 Mechatroniker je Lehrjahr. Durch diese Planung ist die Chance für eine Übernahme fast bei 100 %, wenn das Ausbildungsziel erreicht wird.
Kübler: Wie sehen Sie die langfristigen Perspektiven in den genannten Berufsbildern?
Böttcher: Die o.g. Berufe sind reine Berufe der Dienstleistung. Es müssen immer Lebensmittel (frisch) und andere Waren transportiert werden, was die Bahn und die Binnenschiffart nicht abbilden kann. Ebenso kommt hier Technik, welche gewartet werden muss in den Einsatz. Zur Koordinierung werden immer Menschen benötigt. Wir sehen hier langfristige Aufgaben.
Kübler: Welche Anforderungen haben Sie allgemein an künftige Mitarbeiter?
Böttcher: Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit, Pünktlichkeit, Sauberkeit und ganz wichtig Freundlichkeit. Die Kraftfahrer sind auf Tour allein und müssen das Unternehmen repräsentieren, kleine Entscheidungen treffen und Ihre Arbeit dokumentieren können. Vertrauen ist dazu die Basis.
Kübler: Nach welchen Kriterien nehmen Sie anhand der Bewerbungsunterlagen eine erste Auswahl vor? Böttcher: Interessant sind Hobbys, Freundeskreise und Fingerfertigkeiten. Wer Bewerbungen in unterschiedlichen Richtungen laufen hat ( verschiedene Berufsbilder ), hat sich bei uns mit Sicherheit nur vorsorglich beworben, da fehlt das nötige Interesse am Beruf. Gern sehen wir das freiwillige Angebot eines kurzen Praktikums. Wir prüfen auch, ob der Bewerber direkt von der Schule kommt, oder bereits ein „nutzloses Jahr „ hinter sich hat. In der 2. Linie interessieren die Noten.
Kübler: Worauf achten Sie bei der schriftlichen Bewerbung um einen Ausbildungsplatz?
Böttcher: Auf die Angaben zu Hobbys und Neigungen (Computer spielen ist nicht wirklich ein Hobby). Fehler sollten in so einer Bewerbung nicht stecken. Wichtig ist auch ob unsere Anschrift und Firmierung stimmt, wenn nicht, hat der Bewerber sich nicht mit dem Unternehmen befasst. Mann erkennt schnell, ob es eine 0/8/15 abgeschriebene Bewerbung oder ein eigenes Produkt ist. Ich muss in der Bewerbung lesen können, dass der Azubi sich über uns informiert hat und interessiert ist. Natürlich sollten die Unterlagen vollständig und mit Lichtbild sein und nicht nur durch eine Büroklammer gehalten werden.
Kübler: Worauf achten Sie beim Vorstellungsgespräch?
Böttcher: Beim Vorstellungsgespräch wird auf Pünktlichkeit und Outfit geachtet. Kurze Hosen, Flipp Flopp und Kaugummi im Mund sind schon ein schlechter Start. Der Schüler darf schon seine Eltern mitbringen, sollte aber selbst, mit seinen Worten darstellen, warum er in unser Unternehmen will. Interessant ist es, die Bewerbung ohne Vorlage wiederholen zu lassen ( natürlich in freier Wortwahl ). Hier erkennt man schnell, ob geflunkert wurde. Ebenfalls warte ich auf die Bereitschaft eines freiwilligen Praktikums.
Kübler: Welche Fehler sollten Bewerberinnen beim Vorstellungsgespräch vermeiden?
Böttcher: Kaugummi kauen, kurze Röcke, weite Ausschnitte, abgekaute Fingernägel.
Kübler: Herr Böttcher, vielen Dank für das informative Gespräch!
Das Interview führte Marcel Kübler, Organisationsleiter Imagekampagne “Finde Deine Zukunft in der Verkehrsbranche!“
Ausbildung in der Transport- und Logistikbranche
Kübler: Welche Verkehrsberufe werden bei Ihnen ausgebildet?
Otto: In der Otto Logistik werden Berufskraftfahrer und Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistungen
ausgebildet.
Kübler: Nach welchen Kriterien nehmen Sie eine erste Bewerbungsauswahl vor?
Otto: Das Zeugnis spielt eine Rolle- aber eine von mehreren. Berufskraftfahrer-Azubis sollten in den Fächern
Mathe, Physik, Erdkunde und Deutsch mindestens eine 3 haben. Technisches Verständnis ist von enormen
Vorteil. Im Gespräch erkennt man schnell, ob der Wille oder das MUSS im Vordergrund stehen. Soziale
Kompetenzen sollten eigentlich normal sein, werden aber immer mehr vernachlässigt: Jeder hat eine Chance
verdient, wenn er denn will.
Kübler: Worauf achten Sie bei einer schriftlichen Bewerbung um einen Ausbildungsplatz?
Otto: Der Ausbildungsberuf sollte mit der Ausschreibung übereinstimmen. Oft erhalten wir Bewerbungen , da ist
nur noch die Anschrift richtig. Nach dem 10x einfügen stimmt der Beruf nicht, den Ansprechpartner gibt es nicht
und die Interessen passen nicht zum Beruf.
Der 1. Eindruck – die Bewerbermappe, das orthografisch und grammatikalisch richtige Anschreiben, sowie
saubere Unterlagen geben immer noch den Einstieg. Ein Passbild ist für 2.rangig.
Kübler: Worauf achten Sie dann beim Vorstellungsgespräch?
Otto: Hat Derjenige sich mit dem Berufsbild vertraut gemacht. Kennt er die Anforderungen dieses Berufes und
hat er sich über seinen eventuellen Ausbildungsbetrieb informiert. Durch Internet ist das heute unproblematisch
und schnell.
Wir sind Dienstleister , d.h. ordentlich ,gepflegt und höflich sind Grundvoraussetzungen. Der Kraftfahrer ist das
Aushängeschild unserer Firma und unseres Kunden, da sollte er deutlich und verständlich sprechen können oder
auch mal zu hören.
Angepasste Kleidung- keine Verkleidung- empfiehlt sich immer.
Kübler: Welche Fehler sollten Bewerber auf jeden Fall vermeiden?
Otto: Zu spät kommen, unentschuldigt wegbleiben, unfreundlich, ungepflegt und desinteressiert wirken.
Kübler: Auf welche Fragen muss ein Bewerber bei einem Vorstellungsgespräch bei Ihnen gefasst sein?
Otto: Warum möchten Sie diesen Beruf erlernen?
Warum sind Sie der richtige Azubi für unsere Firma?
Kübler: Haben sich die Bewerber in den letzten Jahren verändert?
Otto: Ja! Abgesehen von sinkenden Anzahl der Bewerbungen auf Grund des demografischen Wandels stellen wir
fest, das der Durchschnitt eine schlechtere Allgemeinbildung und mangelnde soziale Kompetenzen hat.
Kübler: Frau Otto, vielen Dank für das informative Gespräch!
Das Interview führte Marcel Kübler, Organisationsleiter Imagekampagne “Finde Deine Zukunft in der
Verkehrsbranche!“